Jahresrückblick 2024: Dialogformat Brückengipfel

Wir blicken zurück auf das Brückengipfel-Jahr: Schwerpunkt war der Austausch in der Projektorgansation, zwischen der DB und den beteiligten Behörden der FHH. Im Rahmen von drei Sitzungen wurde sich unter Beratung des externen Fachbeirats ausgetauscht. Neben dem allgemeinen fachlichen Austausch stehen vor allem zwei Projekte im Fokus die Norderelbbrücken sowie der prozessuale Pilot „Phase Null“.

Norderelbbrücken – der Weg ins Herz der Metropolregion

Die knapp 100 Jahre alten denkmalgeschützten Norderelbbrücken haben das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Der Fachbeirat, die Freie und Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bahn kamen [2023] zu der Erkenntnis, dass man der Bedeutung der Norderelbbrücken und der Komplexität eines Ersatzneubaus im Umfeld der städtischen Entwicklungsprojekte nur durch einen Planungswettbewerb gerecht werden kann. Von Anfang an unterstützten der Fachbeirat und die FHH die Deutsche Bahn mit Fachexpertise zur Ausgestaltung des Planungswettbewerbs u. a. hinsichtlich der Aufgabeninhalte und der Prüfkriterien.

Am 24.04.2024 wurde der Planungswettbewerb erstmalig im Brückenforum vorgestellt. Die öffentliche Bekanntmachung des Wettbewerbs erfolgte am 4. Mai, gefolgt vom Versand der Auslobungsunterlage im Juli. Die Wettbewerbsarbeiten wurden im November abgegeben. Bis Ende Dezember prüfen die Sachverständigen die Entwürfe. Eine hochrangig besetzte Jury (Fach- und Sachpreisjury), auch besetzt mit Mitgliedern des Fachbeirats, kürt die Sieger im Rahmen der Preisgerichtssitzung am 29.01.2025.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Pilotprojekt Phase Null: Eine vorgelagerte Projektphase

Das Projektteam der EÜ Billhorner Brückenstraße hatte die spannende Aufgabe, zum allerersten Mal die Phase Null umzusetzen. Das Konzept der Phase Null ist ein Ergebnis des Hamburger Brückengipfel. Ihr Ziel ist, dass bei Brückensanierungen und -ersatzneubauten alle involvierten Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) und die DB die Projektziele und Rahmenbedingungen abstimmen; und das vor Beginn der HOAI-Leistungsphasen. So sollen Zielkonflikte im Projektverlauf verhindert werden.

Doch wie sollte das theoretische Konstrukt der Phase Null erstmals in die Realität umgesetzt werden? Dazu trafen sich Behördenvertreter:inn der FHH und das Projektteam der DB zwischen November 2023 und Oktober 2024 in verschiedenen Terminen und erarbeiteten die unterschiedlichen Interessen sowie gemeinsame grundlegende Ziele. Dabei spielten verkehrliche Aspekte, städtebauliche Planungen, Naturschutzerwägungen und Denkmalthemen eine Rolle. Abschließend formulierten sie gemeinsam eine Absichtserklärung über die Projektziele und Rahmenbedingungen.

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten verlief äußerst zielorientiert, konstruktiv und partnerschaftlich. Im weiteren Verlauf des Projekts werden sie wieder zusammenkommen und offene Fragen klären. Damit ist das Pilotprojekt Phase Null ein voller Erfolg. Gleichzeitig ist es Blaupause für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen der FHH und der DB, wenn Eisenbahnbrücken saniert oder neugebaut werden müssen. Besonderer Dank gilt Reto Gadola und Christian Ommert aus dem Fachbeirat des Brückengipfels. Sie standen mit Rat und Tat begleitend zur Seite.

Die Arbeit des Dialogformats zeigt ihre Früchte. Auch im Jahr 2025 geht die gemeinsame Arbeit für die Brücken von Morgen weiter. Im Januar werden nicht nur die Sieger des Planungswettbewerbs für die Norderelbbrücken gekürt, sondern es findet auch die nächste Sitzung von Projektorganisation und Fachbeirat statt. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.

Zurück